Weiterer Sonnenblumenmoment und Freunde

 Es ist Freitag, der 9.12.22. 


Der Sonnenblumenmoment und Freunde

Gestern trat eine meiner Freundinnen bei dem "Openlist Slam" in Basel auf. Falls ihr nicht wisst, was ein Poetryslam ist, dann erkläre ich euch das kurz (sonst überlest das einfach ;)): Ein Poetryslam ist ein Dichter*innenwettkampf, bei welchem eine gewisse Anzahl von Menschen mit ihren Texten gegeneinander antreten. Diese Texte müssen selbst verfasst sein und dürfen nicht von einem Theaterstück begleitet werden. Die Poet*innen dürfen bei ihren Auftritten auch keine Requisiten benutzen. Demnach tragen die Poet*innen einfach ihre eigenen Texte vor. 

So, nun zum eigentlichen Event: Eine meiner Freund*innen ist dort aufgetreten und hat einen Text über das Schachspielen vorgetragen, welcher jedoch aufzeigte, wie sich der Krieg auf die Menschheit und die Menschen auswirkt. Dabei hat mir sehr gefallen, dass sich die Textteile immer wieder in abgeänderter Art und Weise wiederholt haben. Denn das gab dem Text eine gewisse Struktur und brachte sein Hauptargument noch besser zur Geltung. 

Das Lokal, wo der Slam stattfand, war vollgepackt, obwohl die Organisator*innen nur mit einigen wenigen Menschen gerechnet hatten. Der Abend war super und hat mir sehr gefallen, und die verschiedenen Poet*innen trugen alle wirklich lustige Texte, aber auch welche, die zum Nachdenken anregten, vor. Die Jury durfte dann jeweils die Texte bewerten, wobei eine Wertung zufällig durch den Würfel ausgewählt wurde. Dies verdeutlichte, wie zufällig die Bewertung jeweils war. Meine Freundin schlug sich überaus gut im Poetryslam und kam ins Finale. 

Dort trug sie nochmals einen Text vor. Dieser drehte sich um das verletzte innere Kind, welches uns dazu verleitet, andere Menschen zu verurteilen und ihnen einen "abschätzigen Blick zuzuwerfen." Wäre die Welt nicht besser, wenn wir alle versuchen würden, unser inneres Kind zu heilen, denn es schreit danach, gehört, gesehen und geliebt zu werden. Dann würde es sich auch verstanden fühlen und in uns, dem Erwachsenen "Heimat finden." Wie man vielleicht bereits merkt, berührte mich dieser Text extrem. Da dies ein Thema ist, mit welchem ich persönlich immer noch am kämpfen bin. Manchmal ist mir sehr bewusst, wie fest mein inneres Kind und mein innerer Teenager gegeneinander kämpfen. Das merke ich vorallem dann, wenn meine Bedürfnisse in Konflikt miteinander stehen. 

Zurück zu meiner Freundin und ihrem Text: Sie gewann den Poetryslam und wir waren alle sehr stolz auf sie. Die gesamte Freundesgruppe, meine anderen Freund*innen von der Uni, kamen auch, um unsere Freundin anzufeuern und ihr danach für den Sieg herzlich zu gratulieren. 

Dieser Sieg musste natürlich ordentlich gefeiert werden und wir hatten auch Hunger. Deshalb suchten wir nach einem Pizzarestaurant und gingen dort eine Pizza essen. Das Lokal war übrigens "Pizzatime" im Gundeli. Geht mal dort Pizza essen, wenn ihr Lust auf Pizza habt. Sie ist mega lecker dort. Was diesen Sonnenblumenmoment jedoch ausmachte, war, dass ich mich so willkommen und miteinbezogen gefühlt habe. Vorallem von meinen männlichen Freunden. Denn sie haben meine Witze verstanden. Hahaha, ja das ist ein wichtiges Merkmal. Was wahrscheinlich auch mit meinem Bedürfnis nach männlichem Approval zusammenhängt... (Hahaha, oups... nicht so feministisch von mir....).  Auf jedenfall habe ich mich in meiner Freundesgruppe wohlgefühlt und den Abend in vollen Zügen genossen. Das können wir gerne wieder einmal machen. 

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