Not - Quarantäne, Bi / Pan Day, Familie und "Ehe für Alle!"

 Es ist der 26. September 2021. 

Not - Quarantäne

Nach einer anstrengenden Schulwoche, welche sehr durchzogen war, folgte schon der nächste Hammer: Die Klasse, in welcher ich mein Praktikum absolviere, musste in Not - Quarantäne. Diese galt jedoch nie für mich, da ich geimpft war. So, hatte ich demnach am Donnerstag - Nachmittag frei und entspannte mich etwas. 

Diese Entspannung setzte ich am Freitag fort. Denn meine Chefin hatte mir diesen Tag freigegeben. 

Bi / Pan Day 

Am Freitagabend reiste ich dann mit meiner Kollegin nach Bern. Dort fand nämlich der Bi / Pan - Day statt. Dieser Tag ist allen Bi- bzw. Pansexuellen gewidmet. An diesem Tag macht Mensch dann auf die Tatsache aufmerksam, dass bi- und pansexuelle Menschen in der Gesellschaft existieren. Denn leider sind Menschen, welche nicht weiss, hetero und cis (Cis bedeutet, dass Mensch sich mit dem Geschlecht identifiziert, welches Mensch bei der Geburt zugeordnet wurde.) sind, immer noch unterrepräsentiert. An diesem Treffen in Bern lernte ich viele neue und interessante Menschen kennen. Mit ihnen unterhielt ich mich über die verschiedensten Themen. Diese beinhielten unteranderem Polyamorie, (Eine Beziehung, welche mit mehr als nur einer Person gleichzeitig geführt wird. Bitte beachtet, dass diese Bedeutung nicht vollständig und abschliessend ist.) was wir mit dem Pan- bzw. Bi - Sein verbinden etc. 

Mir blieb von alle dem eine unglaubliche Freude. Insbesondere weil ich nicht alleine zu diesem Treffen gehen musste. Denn früher wäre ich immer alleine zu solchen Treffen gefahren und nun konnte ich es zusammen mit einer Kollegin besuchen. Danke Bern und Stephanie für den tollen Abend! 

Familie 

Ich liebe meine Familie über alles. Denn der Grossteil von ihnen ist immer für mich da, wenn ich sie brauche. Zudem sind sie einfach grossartige Menschen, welche mir entweder zeigen wie ich sein oder wie ich nicht sein will. 

Am Samstag traf ich meine Familie in Basel, um mit ihnen Mittagessen zu gehen. Dies nahmen wir in der Brasserie Mövenpick zu uns. Das Servicepersonal dort war sehr freundlich und das Essen und Trinken schmeckte damit gleich viel besser. Ich ass einen Burger und gönnte mir zum Dessert einen Nutella - Crépe. Danke Mama vielmals, für die Einladung zum Mittagessen! Auch konnte ich endlich meine Grossmutter, welche wir liebevoll immer "Mutti" nennen, wieder sehen! Das machte mir unglaublich viel Spass Ich genoss es, mich mit meiner Familie auszutauschen und ihnen beim Reden zuzuhören. 

Nach dem Essen spazierten wir noch durch Grossbasel und stöberten im Orell Füssli, welcher gleich in der Nähe des Restaurants lag. Wir wurden fündig und kauften einige Sachen ein. Ich kaufte unter anderem ein Bullet Journal. Dies ist ein Notizbuch, welches für die Lebensplannung verwendet wird. 

Danach begaben wir uns zur Papeterie, verabschiedeten uns von Mutti und kauften einige Stifte und Bücher ein. Vom vielen Treppensteigen und Rumlaufen musste ich erst einmal, zweimal, dreimal tief durchatmen. 

Irgendwann brauchten wir auch noch etwas zu trinken. So holten wir uns bei einem Take - Away etwas und lauschten den Strassenkünstler*innen, welche italienische Lieder zum Besten gaben. Die Stimmung war sehr schön. 

Schlussendlich kam ich dann müde, aber sehr überglücklich zuhause an. 

"Ehe für Alle!" 

Eigentlich hätte ich diesen Titel irgendwie rot färben sollen. Anyway, für alle, welche nicht unbedingt weiterlesen wollen: Ja! Die "Ehe für Alle!" wurde angenommen! (Mit 64%!)

Nun etwas ausführlicher: 

Ich traf mich am Sonntagmorgen mit einigen Kolleg*innen auf der Kasernenwiese, um dem Abstimmungsresultat entgegenzufiebern. Wir sassen an zwei zusammengeschobenen Tischen und hörten, meistens nur mit einem oder einem halben Ohr, dem Radio zu, welches aus dem Bluetooth - Speaker tönte. Dort wurden nämlich die Abstimmungsresultate live übertragen. 

Bei jedem neuen Kanton brachen wir in erneute Freude aus. Jedoch schockierte uns zuerst das Tessin ein wenig. Denn zuerst sah es so aus, als würde es die Initiative mit satten 75% Nein - Stimmen ablehnen. Dann bemerkten wir jedoch, dass beim Tessin erst eine Gemeinde ausgezählt war. Puh, diese Schweissperle konnte abgewischt werden. 

Um uns auch noch die Zeit zu vertreiben, spielten wir Frisbee und assen unser Essen auf, welches wir jeweils für alle mitgebracht hatten. Als dann schon 21 von den 26 Kantonen ausgezählt waren und das Resultat mit über 60% schon wie bestätigt war, köpften wir den Champagner und stiessen auf den Gewinn der Kampagne an. 

Zwei Kolleg*innen von uns wurden noch für das Fernsehen interviewt. Dies war sehr schön, mitanzusehen. Zudem kam noch das Radio X vorbei, um die Stimmung, welche bei uns ausgezeichnet war, einzufangen und uns zu fragen, ob wir bei einem queeren Podcast mitmachen würden. Alle Erwachsenen in der Runde stimmten zu und gaben der Person vom Radio X noch ihre E - Mail - Adresse. 

Nachdem ich wieder zuhause angekommen war, liess ich den Abend in aller Ruhe ausklingen. 

Denn Morgen beginnt eine neue Woche und ein neuer Tag! Let's gooooo! 

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